erschienen in der Reihe "Verwehte Spuren"
Das Buch liefert – wie schon im Titel verdeutlicht – einen
Abriß der Ortshistorie und -chronik von 1378 bis in die Gegenwart inform
genau recherchierter Fakten. Einmalige museale und archivierte Belege
untermauern die spannende Entwicklung dieses Dorfes südlich Berlins, das
oft im Zuge der brandenburgisch-märkischen Geschichte wechselhafte
Ereignisse erdulden mußte. Belebt wird diese akribisch eruierte
Faktensammlung durch eingestreute Familiengeschichten und -schrullen, die der
Autor durch langzeitliche Befragungen den Einwohnern entlocken konnte. Die
beeindruckende Präzision der Geschichte wird auch anhand von vielen
originalen und bisher unveröffentlichten Fotos und Dokumenten aus
öffentlichen wie privaten Archiven erreicht.
Besonderen Schwerpunkt, weil gut dokumentiert, bildet neben dem bäuerlichen
Leben das ehemalige Schloß Kerzendorf, das Paul Schwabach –
berühmter jüdischer Bankier und später vom Kaiser für seine
Verdienste geadelt – mit seiner Familie bewohnte und das im Verlauf der
Ereignisse des 2. Weltkriegs unter ungeklärten Umständen ausbrannte.
Die im märkischen Sand verwehten Spuren einstiger Hochkultur sind noch
anhand weniger Überbleibsel – Putten und Statuen des einstigen
Schloßparks in parzellierten Feldern und Datschengrundstücken
– zu erahnen…
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