erschienen in der Reihe "Lebenslinien"
Wenige Monate vor Kriegsende kommt Jakob als Frühchen in Babelsberg zur
Welt. Ein Augenleiden, als Folge auch der schweren wirtschaftlichen
Verhältnisse, lässt sich nicht aufhalten. Jakob erblindet.
Mit Hilfe seiner Eltern, den Erziehern und gleichaltrigen Freunden
überwindet er die erste schlimme Krise. Jakob ist ein Junge wie jeder
andere, er will stark sein wie sein biblischer Namensvetter und lässt sich
nicht unterkriegen. Er fährt mit dem Rad, klettert auf Bäume,
träumt von Mädchen. Im Rehabilitationszentrum Chemnitz erlernt er das
Korbmacherhandwerk und begegnet dort er seiner ersten großen Liebe.
Er überwindet Niederlagen und Enttäuschungen, reift heran zum jungen Mann.
Über Jakob werden wir mit dem Leben, den Problemen, Wünschen und
Hoffnungen der Menschen eines vergangenen Landes bekannt, er erzählt uns,
dass ein Blinder die Welt mitunter deutlicher erkennt als mancher Sehende.
Die Erzählung fußt auf den wirklichen Erlebnissen von Klaus Mudlagk,
der im jugendlichen Alter erblindete. Zwei Kapitel seines autobiografischen
Berichtes sind im Anhang wiedergegeben.
|