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Meine Verehrung für die Autorin als Hörspielsprecherin
 (u.a. 'Gastspiel in Dalentin') und Schauspielerin
 (u.a. 'Polizeiruf 110', 'Junge Frau von 1914') veranlaßte mich dazu,
 auch ihr Buch "Frühes Licht und späte Schatten" zu lesen -
 ich war begeistert von ihren präzisen Recherchen, von der detaillierten und
 mitreißenden Erzählweise. Vielen Dank für die wertvoll-unterhaltsamen Stunden!
               Uwe Steenbock, Hamburg, 1. November 2007 
Seit ich das Buch "Frühes Licht und späte Schatten" gelesen
 habe, meine ich Marie Goslich, aber auch die Autorin zu kennen, die mit so viel
 einfühlsamer Intensität und ausführlicher Akribie das Leben der
 Marie Goslich und ihr preußisches Umfeld aufgezeigt hat. Vor einigen
 Wochen machte mich eine Freundin auf das Buch aufmerksam … Ich frage
 mich nun aufrichtig, woher und von wem die Autorin ihre Informationen und
 Unterlagen bekommen hat – mehr noch: Wo ist sie überhaupt auf die
 Goslich gestoßen sind und was hat ihr Interesse an dieser für ihre
 Zeit so ungewöhnlichen Frau geweckt? Wieviel von den fast 900 Seiten ist
 Wahrheit, wieviel Dichtung? Ich finde das Buch ein ausgesprochenes Meisterwerk
 einer Biographie, das jeden - auch wenn er nicht zur Familie Goslich gehört
 - interessieren müßte.
               Lorelotte Gerisch, Sammatz, 18. Mai 2007 
... Vom Leben und Schicksal der Marie Goslich hatte ich bisher keine Kenntnis.
 Umsomehr haben mich die wunderbar lebendigen und glaubwürdigen
 Schilderungen der Marie nicht nur beeindruckt, sondern buchstäblich
 gefesselt, und ich möchte Ihnen ganz schlicht meine Dankbarkeit
 aussprechen. Aber nicht nur die Dankbarkeit ist ein Anlaß zu meinem
 Brief, ich gestehe auch ganz ehrlich meine Bewunderung, wie sehr die Autorin
 sich in das so vielschichtige Leben sowohl der Marie Goslich als auch des
 politischen und kulturellen Hintergrunds angenommen respektive eingefühlt hat...
               Ilse Koch, Hamburg, 16. Mai 2007 
Meine Neugierde war riesig. Ich habe sofort mit Lesen angefangen …
 Selten hat mich die Lektüre eines Buches so gefesselt wie diese. Beim
 Lesen spüre ich natürlich bei jeder Zeile das Engagement der Autorin,
 was sie selber denkt und auf welcher Seite sie steht. Das hat die Lektüre
 natürlich sehr sehr spannend gemacht. – Besonders interessiert haben
 mich natürlich die Schweizer Jahre. Die Autorin hat Maries Aufenthalt in
 diesem Land sehr gut recherchiert und geschildert, und auch die damalige
 Atmosphäre gut getroffen…Viel Neues bezüglich Politikgeschichte habe ich dazu gelernt, als ich die
 Schilderungen der Zustände in Berlin zwischen den zwei Weltkriegen las.
 In der Schule hörten wir davon nichts, oder aber nur völlig
 Entstelltes. Für die jüngere Generation müssen die damaligen
 Zustände wie von einem anderen Planeten zu stammen scheinen…
 Jörg Seitz, Arlesheim, 17. Dezember 2006 
Mit Begeisterung habe ich das Buch "Frühes Licht und späte
 Schatten" gelesen, es hat mir außerordentlich gut gefallen. Wieviel
 Recherchen stehen dahinter, und so ist Marie Goslich sicher auch die Marie der
 Autorin geworden, die sich mit vielen zeitlichen, politischen und
 religiösen Problemen auseinandersetzen mußte.Mein Mann hätte sicher auch gerne das Buch mit großem Interesse gelesen.
 Ich werde es meinen Kindern auch schenken.
 Ursula Lucas, Werne, 16. Dezember 2006 
... Ich war ganz überrascht und froh, wie gut das Buch geworden ist. Schon
 äußerlich ist es eine sehr schöne Ausgabe geworden, sehr
 ansprechend, die wunderbare stimmungsvolle Gestaltung des Umschlags und auch
 der gute Titel. Schon das Fontane-Zitat zum Anfang spricht an, auch die
 Formulierungen der "Frühen Wurzeln". Mich begeistern besonders
 die Briefe der jugendlichen Marie an ihre geliebte Mademoiselle, und ich war
 überrascht, wie gut sich die Autorin in diese junge Mädchengestalt
 hineinversetzen hat, ganz hervorragend. Ich finde es gut, daß das in dem
 ganzen Buch durchgehalten wurde – mit den Briefen an die Schwester Else,
 an Laura ... Und auch die Tagebuchaufzeichnungen lockern das Geschehen sehr gut
 auf, denn der ganze Stoff, die große Zeitgeschichte, das Geschehen der
 Jahre 1858 bis 1936 ist ja sehr kompakt – historisch gesehen. Ich
 bewundere die Autorin und gratuliere! Ich habe das Buch gern und mit wirklicher
 Anteilname gelesen.
               Renate Achterberg, Berlin, 12. Juli 2006 
Anstatt mal für den Tip für das so tolle Buch zu danken, habe ich mich
 da hineingekniet und kann es gar nicht mehr weglegen! So eine interessante
 Biografie hatte ich schon lange nicht mehr in den Händen. Diese Frau war
 mir überhaupt kein Begriff…
               Lisa Menzel, Bonn, 16.01.2006 
Schwer beladen kam ich mit 2 mal ‘Marie’ nach Haus. So dick hatte
 ich sie mir nicht vorgestellt, ich war baff und sofort sehr zufrieden mit dem
 Umschlag: ja, ja, der stimmt, nickte ich in mich hinein.Mütze...Handschuhe usw. flogen zu Haus auf ihren Platz und ich las bis mir
 der Magen knurrte.....und ich mich an die Stirn tippte: also die Buchstaben
 bleiben ja hier. Und es folgte eins nachs ‘andere’ – wie Eure
 Lia immer sagte! Ich lese - lese - lese; sehe dabei uns beide und höre
 Deine Stimme. Täglich ist das nun so, meistens bis - auch noch die halbe
 Nacht: darf ich nicht, eigentlich, weil danach am Morgen irgendwie was beklemmt,
 rein körperlich. Herz oder Lunge? Ich werde es lassen, mir den Wecker auf
 23 Uhr stellen …
 Es war so hinreißend schön: Sonne, kalt, lauer Wind. Ich spazierte
 geruhsam (forsch geht nicht mehr) dahin durch das Wäldchen. Mehr und immer
 mehr kamen Bilder - Stimmen aus meinem Unterbewußtsein herauf, oder ist
 es so wie üblich gesagt wird, Im Alter erinnert man sich plötzlich an
 weit Zurückliegendes, dabei kommt ein Ahnen – wie soll ich es
 ausdrücken – warum mich ‘Marie’ so fasziniert, und nicht
 nur weil es so gut formuliert und gelesen wurde – ein Hauch von auch
 meiner Welt? Meine heißgeliebten Großeltern bei denen wir nach dem
 1. Weltkrieg bis ca. 1922 wohnten, waren durch ihre drei Söhne, die Gruner
 in manchem ähnlich waren, nur schon gebildeter eben durch ihr Leben in der
 Stadt Altona wo sie Gelegenheit in Abendkursen hatten, auch damals schon und
 alle drei nutzten das. Und auch Mutter wurde immer quasi gezwungen,
 die heißen Debatten zwischen Vater und Söhnen zu hören, was sie
 gar nicht immer mochte, aber es blieb viel bei ihr hängen, denn sie wehrte
 sich vehement, in empörenden Situationen, später. Zum Beispiel,
 obwohl ihr Vater immer Arbeit hatte, und Mutter sparsam war (ein Knickei
 für 2 Pfennig, kleingehackt, mit Margarine vermischt, mußte als
 Brotbelag oft am Abend reichen), reichte aber nicht um die großen
 Söhne satt zu kriegen – erzählte sie mir. So kam es, daß
 sie zaghaft gebeten wurde, auch ein wenig Geld zu verdienen. Sie fand bei
 Großbürgern in Altona eine Stelle als Küchenhilfe, für ein
 paar Stunden, für wenig Geld und Essen, und war stolz ihrer Mutter helfen
 zu können. Eines Tages hatte sie gewagt zu sagen, sie hätte noch
 Hunger. Antwort: ‘Du kannst die Töpfe noch auslecken’. Sofort
 – erzählte meine Mutter – habe sie ihre Schürze
 abgerissen und war weggelaufen. Weinend fiel sie ihrer Mutter in die Arme, und
 schrie: ‘Niemals geh ich da wieder hin’. Später dann hatte man
 – ihrem Talent angemessen – eine Lehre als Putzmacherin gefunden,
 den Beruf liebte sie und nahm hin, daß es wenig Geld, und bei Bedarf
 unbezahlte Überstunden gab, Aber z.B. Sonntag: ‘Frau A. hätte
 sich beklagt, Frau B. hätte einen zu ähnlichen Hutschmuck’.
 Ein Bote holte sie sonntags oft. Nein! Nein! Hatte sie sich gedacht: sonntags
 wanderten die Brüder und Freunde mit Klampfe und Gesang durch die Natur,
 oder sie lasen gemeinsam Bücher, Gedichte. "So! Ich auch!"
 Schmiß wieder sofort den schönen Beruf in die Ecke, und wurde
 Lagerarbeiterin in der Produktion mit garantiert freiem Sonntag. Ich erinnere
 durch ‘Marie’ so viel von meiner emanzipierten Mutter, die aber
 auch eine gute Hausfrau/Mutter war, mit uns zwei Mädchen viel gesungen
 hat, und vorgelesen – viel abends Bücher gelesen, allein in einer Ecke.
 Ich muß gestehen, ich habe eigentlich - solange meine Mutter lebte - auch
 danach nicht - wirklich begriffen, wer sie war. Bin zu wenig oder flüchtig
 auf sie eingegangen, weil sie ja noch ihre belesene Mutter hatte, und ihren
 Mann, der wenig las, aber ein rechtschaffener Handwerker war. Auch nie
 arbeitslos, von einem deutschnationalen Chef geachtet und gehalten wurde. In
 bezug auf Politik war er besonnen, ängstlich, Mutter dagegen hätte
 sich, uns alle um ein Haar… Aber: das große Beet mit üppig
 Petersilie, die straußweise verschenkt wurde an jeden: für die Rote
 Hilfe als Tarnung, an Spitzelnachbarn, als Bestechung oder sogar Rettung.
 Verzeihung, aber ich bin beim ‘Marie-Lesen’ immer so aufgewühlt!
 Maja Greiser, Bad Oldesloe, 13./14.01.2006 |