erschienen in der Reihe "Lebenslinien"
Dieses Buch erzählt die beeindruckende Lebensgeschichte der Pädagogin,
Journalistin und Fotografin Marie Goslich (1858-1936). Trotz einer
ausgezeichneten Bildung und außergewöhnlichen Begabungen ist sie an
die Einschränkungen der preußischen Lebensart gebunden. Deshalb
kämpfte sie um materielle, geistige und emotionale Unabhängigkeit,
erlangte dabei enge Kontakte zum ‘Friedrichshagener Kreis’ und
anderen Exponenten des Geisteslebens. Ganz gegensätzlich arbeitet sie als
als Gouvernante in höfischen Kreisen in Berlin, später ist sie
Mitarbeiterin der Preußischen Jahrbücher und schließlich
Chefredakteurin einer christlichen Frauenzeitschrift. Durch ihre erstaunlich
realistischen Fotografien hinterläßt sie einen dokumentarischen
Einblick in das damalige Arbeitsleben der "einfachen Leute", denen
sie sich nach einer gescheiterten Ehe anschließt. 1936 wird sie als ein
frühes Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie umgebracht.
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